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R55 Regierung wertschätzen, Gesetze beachten?

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Regierung wertschätzen, Gesetze beachten?
Regierung wertschätzen, Gesetze beachten?

Beginnen wir diese Etappe direkt mit dem be-merkenswerten Bibeltext:


Jeder soll sich den Trägern der staatlichen Gewalt unterordnen. Denn alle staatliche Gewalt kommt von Gott, und jede Regierung ist von Gott eingesetzt. Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die von Gott eingesetzte Ordnung und wird zu Recht bestraft. Denn wer Gutes tut, hat von den Regierenden nichts zu befürchten. Das hat nur der, der Böses tut. Wenn du also nicht in Furcht vor der Regierung leben willst, dann tue Gutes, und du wirst von ihr gelobt werden. Sie steht ja zu deinem Besten im Dienst Gottes. Tust du aber Böses, hast du allen Grund, sie zu fürchten, schließlich ist sie nicht umsonst die Trägerin von Polizei- und Strafgewalt. Auch darin ist sie Gottes Dienerin. Sie zieht den Schuldigen zur Verantwortung und vollstreckt damit das Urteil des göttlichen Zorns. Es ist also notwendig, sich dem Staat unterzuordnen, nicht nur aus Angst vor Strafe, sondern auch wegen des Gewissens. Deshalb zahlt ihr ja auch Steuern, denn die Beamten sind Gottes Diener und haben sich berufsmäßig damit zu befassen. Gebt jedem das, was ihm zusteht: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Respekt, dem Respekt, und Ehre, dem Ehre gebührt!

Die Bibel, Römer 13,1-7


Ich finde das erstaunlich: Es gibt keine staatliche Behörde, die nicht von Gott eingesetzt wäre. Gott stellt sich hinter Regierende, die durchaus auch fehlerhafte Entscheidungen treffen. Warum?


Eine staatliche Gewalt sorgt für Ordnung im Land und setzt Recht durch. Das ist zum Nutzen für jedermann. Eine uneingeschränkte Herrschaftslosigkeit (radikale Anarchie), wo jeder tut und lässt, was ihm gerade richtig scheint, ist keinesfalls wünschenswert. Denn Wirtschaft, Kultur und gesellschaftliches Zusammenleben brauchen Regeln und Gesetze, um sich gut entwickeln zu können. Wer diese Vorschriften nicht beachtet, schadet dem Gemeinwohl und letztlich auch sich selbst. Gott unterstützt also, dass Regierende unser Zusammenleben zum Wohle der Gesellschaft regeln.


Trotzdem wissen wir, dass es immer wieder Machtmissbrauch durch Regierende gibt. Jeder Mensch ist verantwortlich vor Gott, wie er sich gegenüber Regierenden und Vorgesetzten verhält (vgl. Apostelgeschichte 5,29). Wer Böses verabscheut, kann sich deshalb keinen staatlichen Vorgaben beugen, die jenes Böse fördern. Gott warnt uns jedoch in diesem Bibeltext, staatliche Vorgaben leichtfertig zu übergehen. Zurecht wird uns der Staat dafür zur Verantwortung ziehen.


In Römer 12,9 lasen wir: „Liebe muss echt sein, ohne Heuchelei! Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest!“ Auf dieser Grundlage lässt sich auch der Bibeltext dieser Etappe verstehen und praktisch anwenden. Hier einige Fragen zur Selbstreflexion:

  • Wenn die Bezahlung einer Leistung nicht kontrolliert wird: Zahlen wir trotzdem, weil jede Leistung auch einen Preis hat?

  • Wie füllen wir die Steuererklärung aus – sind wir von Herzen ehrlich?

  • Was können wir Gutes in unsere Gesellschaft einbringen?

  • Ordnen wir uns Vorgaben unter, die zwar nicht böse sind, uns aber im Augenblick nicht sinnvoll erscheinen?

Viele Menschen befassen sich beruflich damit, für Ordnung und Sicherheit im Land zu sorgen. Vermutlich haben wir nicht in jedem Fall ausreichend Hintergrundwissen, um alles gut zu beurteilen. Vielleicht sollten wir zugunsten eines ruhigen, geregelten Lebens Vorgaben befolgen, die wir anders entscheiden würden. Jedoch gibt es in unserem Land viele Möglichkeiten mitzuarbeiten oder auch gegen scheinbar unsinnige Vorgaben zu protestieren. Nutzen wir sie?


Vielleicht bewegen Sie andere Fragen in diesem Zusammenhang. Stellen Sie sich diesen und suchen Sie eine angemessene Lösung. Jesus, der Sohn Gottes, möchte Ihnen gern helfen, seine guten Wertmaßstäbe zum Gemeinwohl praktisch anzuwenden.


Tamara Schüppel

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