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J40 Freiheit aufgrund der Wahrheit

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Freiheit aufgrund von Illusion
Freiheit aufgrund von Illusion

Wenn Menschen sich für Jesus entscheiden, beginnt Gottes Mentoring. Wie reagieren die Leute auf die Wahrheit?


Da sagte Jesus zu den Juden, die an ihn geglaubt hatten: „Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ „Aber wir sind doch Nachkommen Abrahams!“, entgegneten sie. „Wir sind nie Sklaven von irgendjemand gewesen. Wie kannst du da sagen: Ihr müsst frei werden?“ „Ich versichere euch nachdrücklich“, erwiderte Jesus: „Jeder, der das tut, was die Sünde will, ist ein Sklave der Sünde. Ein Sklave gehört nicht immer zur Familie, der Sohn aber sehr wohl. Wenn euch also der Sohn frei macht, seid ihr wirklich frei.

Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abrahams seid. Trotzdem wollt ihr mich umbringen, und zwar deshalb, weil mein Wort keinen Platz in euch hat. Ich rede von dem, was ich bei meinem Vater gesehen habe. Auch ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.“ „Unser Vater ist Abraham!“, protestierten sie. „Nein“, erwiderte Jesus, „wenn ihr wirklich Nachkommen Abrahams wärt, würdet ihr auch so handeln wie er. Stattdessen versucht ihr, mich zu töten – mich, der euch die Wahrheit sagt, die ich von Gott habe. So etwas hat Abraham nicht getan. Nein, ihr handelt so, wie euer wirklicher Vater!“

Die Bibel, Johannes-Evangelium 8,31-41


Die Leute hatten sich für Jesus geöffnet. Trotzdem driften sie in eine gefährliche Richtung. Deshalb zeigt Jesus unmissverständlich den Verfall ihrer ethischen Werte bis zum Mord. Das wollen sie jedoch nicht wahrhaben.


Wer Jesus nachfolgt, wird zunehmend die Wahrheit erkennen. In Gottes Wahrheit sehen wir plötzlich all den Dreck der Sünde und die hässlichen Verstrickungen, die daraus entstehen. Dann verschließen wir uns entweder der Wahrheit oder wir wünschen uns Freiheit, dem Bösen zu entkommen.


Jesus erklärte: „Jeder, der das tut, was die Sünde will, ist ein Sklave der Sünde. Wenn euch der Sohn frei macht, seid ihr wirklich frei.“ Anders ausgedrückt: Bindung an Jesus befreit zum Guten. Gottes Wahrheit ausblenden und gottlosen Begierden nachgeben, führt zwangsläufig zur Versklavung an das Böse. Ist diese Aussage von Jesus für uns nachvollziehbar?


Ich möchte dazu einen Exkurs in sozialwissenschaftliche Zusammenhänge starten:

Meist findet man Zustimmung, wenn man den drastischen Wandel allgemein anerkannter ethischer Werte in unserer Gesellschaft benennt. Aber woher kommen unsere ethischen Werte? Wir finden den Bezugspunkt in der Präambel unseres Grundgesetzes: „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen ... hat sich das Deutsche Volk ... dieses Grundgesetz gegeben.“ *

Die festgeschriebenen Werte im deutschen Grundgesetz waren ursprünglich untrennbar mit der Verantwortung gegenüber Gott verbunden. Heute hat sich unsere Gesellschaft weitgehend von Gott abgewandt. Vielleicht ist mancher noch religiös, aber nur wenige leben eine intensive Gottesbeziehung im Alltag. Gibt es wirklich einen Zusammenhang zwischen göttlicher Wahrheit in Bezug auf ethische Werte und der Freiheit, das Gute zu leben?


Susanne Hartfiel, Diplom-Sozialwissenschaftlerin an der Universität Bremen, stellt bedenkliche Entwicklungen fest: „Alles wird vereinzelt und voneinander getrennt wahrgenommen. Nichts steht mehr miteinander in Beziehung. Sexualität wird von der Liebe, von der Ehe und von der Weitergabe des Lebens abgekoppelt, die Kindererzeugung von der sexuellen Begegnung und mehr und mehr auch von der Verschiedenheit der Geschlechter. ... Parallel dazu entwickelt sich eine völlige Beliebigkeit der Sexualmoral. ... Offensichtliche Gewalt gegen Kinder wird zwar angeprangert, zugleich aber werden verborgene Formen von Gewalt, Degradierung und Misshandlung einfach übersehen.“ Als Beispiele dafür nennt Frau Hartfiel Abtreibung, künstliche Befruchtung, Frühsexualisierung sowie dysfunktionale oder nicht existente Familien. Sie erklärt Zusammenhänge mit einer weitreichenden Schädigung der Betroffenen und der ganzen Gesellschaft. Weiter führt sie aus: „Ähnliche blinde Flecken existieren auch in Bezug auf Frauen (z.B. in den Bereichen Prostitution, Pornografie, Leihmutterschaft oder der massiven Zunahme der Geschlechtsidentitätsstörungen bei jungen Frauen) und in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft.“ **


Frau Hartfiel zeigt in ihrem Buch mit aktuellen Fakten die zunehmende Versklavung an zerstörende Verhaltensformen aufgrund der Missachtung göttlicher Normen. Man muss nicht ihren Gedanken folgen; jeder kann den gesellschaftlichen Wandel hinterfragen: Heute behaupten viele, Gottes Wertmaßstäbe würden ihre persönliche Entwicklung einengen. Aber persönliche Entwicklung kann nicht isoliert betrachtet werden. Sie ist grundsätzlich eingebunden in ein Umfeld. Wen belastet meine sogenannte freie Entfaltung?


Ich stelle mich dem Mentoring des Schöpfers. Seine Wahrheit ist oft unbequem, aber zielführend. Denn Gottes Wertmaßstäbe beinhalten Freiheit für alle. Ich kann nicht sündlos leben, aber Jesus bietet mir sichere Orientierung und verlässliche Hilfe an. Vielleicht kann ich die gesellschaftliche Entwicklung nur geringfügig beeinflussen. Sollte ich deshalb darauf verzichten? Jesus wird Gutes mit mir und für mich erreichen (vgl. Römer 8,28). Seine göttliche Perspektive reicht bis in die Ewigkeit.

Wie reagieren Sie auf Gottes Herausforderung?


Tamara Schüppel


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* Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Präambel, Satz 1

** Hartfiel, Susanne: Die Neuerfindung des Menschen. 1. Auflage Augsburg 2021, S.162 und 163

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