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R02. Gott redet – hören wir zu?

Aktualisiert: 11. Juli 2021

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Gott redet - hören wir zu?
Gott redet - hören wir zu?

Der Römerbrief beginnt entsprechend der damals üblichen Umgangsformen mit der Vorstellung des Verfassers. Anschließend beschreibt Paulus kurz seine Lebensaufgabe und begrüßt die Briefempfänger:


Es schreibt Paulus, ein Sklave von Jesus Christus, berufen zum Apostel und dazu bestimmt, Gottes Freudenbotschaft bekannt zu machen. Dieses Evangelium hat Gott schon vor langer Zeit durch seine Propheten in heiligen Schriften angekündigt. Es ist die Botschaft von seinem Sohn, der als Mensch ein Nachkomme Davids ist und sich durch die Auferstehung aus den Toten und in der Kraft des Heiligen Geistes als Sohn Gottes erwiesen hat: die Botschaft von Jesus Christus, unserem Herrn.

Er hat uns in seiner Gnade zu Aposteln gemacht und uns beauftragt, Menschen aus allen Völkern zum Gehorsam des Glaubens zu führen, damit sein Name dadurch geehrt wird. Auch ihr gehört dazu, denn auch ihr wurdet von Jesus Christus berufen.

Mein Brief geht an euch, von Gott geliebte und berufene Heilige in Rom. Gnade und Frieden wünsche ich euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.

Die Bibel, Römer 1,1-7

[Zitatangabe Bibel: Benutzen Sie gern die Erläuterungen im Bibel-Navigator.]


Während damals wie heute Menschen mit Titeln und Ehrenbezeichnungen auf sich aufmerksam machen, betont Paulus seinen Auftraggeber: Er tritt als Person völlig hinter seinen Auftraggeber zurück und stellt sich als Sklave von Jesus vor. Ein Sklave ist rechtlich und wirtschaftlich Eigentum seines Herrn. Demgegenüber stattete Gott jeden Menschen mit einem freien Willen aus und akzeptiert diesen. Wenn Paulus sich als Sklave bezeichnet, möchte er darauf hinweisen, dass er sich freiwillig und vollständig an Jesus Christus bindet: Jesus beeinflusst maßgeblich seinen Lebensstil, seine Entscheidungen, seine Worte…


‚Apostel‘ ist der zweite Begriff, den Paulus für seine Eigenvorstellung nutzt. Das altgriechische Wort kann man mit ‚Gesandter‘ übersetzen. Paulus erklärt, dass Gott selbst ihn beauftragt hat. Seine Lebensaufgabe betrachtet er als Gnade, als besonderes Vorrecht. Diese Aufgabe umfasst die Bekanntmachung von Gottes Freudenbotschaft sowie die Anleitung zur effektiven Anwendung. Die Formulierung ‚zum Gehorsam des Glaubens führen‘ meint jene Anleitung zum freiwilligen Gehorsam. Im Römerbrief erklärt Paulus im Namen Gottes, warum Menschen Hilfe von Gott brauchen, was die Freudenbotschaft beinhaltet und wie wir in Harmonie mit unserem Schöpfer leben können.


Wenn Gott durch diesen Brief des Paulus zu uns redet, werden wir zuhören? – Vielleicht können Sie sich derzeit nicht vorstellen, dass es einen liebenden Gott gibt, der zu Menschen redet. Es kostet Mut, eigene Vorurteile zu hinterfragen und die Wahrheit aktiv zu suchen.


Unser Textabschnitt schließt mit der Anrede der Briefempfänger. Paulus bezeichnet sie als von Gott geliebte und berufene Heilige. – Gott liebte nicht nur die Christen in Rom. Deshalb beauftragt er bis heute Menschen, seine gute Botschaft weiterzusagen. Wer auf Gottes Reden antwortet, den beruft er zum heiligen Leben. Heilig ist jemand, der in beständiger Verbindung mit Jesus Christus lebt.


Ich vertraue Jesus, der Ihr und mein Bestes im Blick hat. Und ich weiß, dass sich ‚Gehorsam des Glaubens‘ lohnt. Deshalb möchte ich Sie ermutigen, das Wagnis einzugehen und hinzuhören, wenn Gott redet. Ich bin gespannt auf Gottes Reden und bete, dass auch Sie profitieren.


Tamara Schüppel



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