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J49 Gottvertrauen erschüttert => aufgeschlossen bleiben!

Sie können auch parallel mitlesen.

 

Gottvertrauen erschüttert => aufgeschlossen bleiben
Gottvertrauen erschüttert => aufgeschlossen bleiben

Kein Mensch meistert alle Schwierigkeiten des Lebens souverän. Auch Glaubende kennen Krisen. Wie Jesus Verunsicherten begegnet, erfahren wir, wenn wir ihn in folgender Begebenheit weiter begleiten (vgl. auch Etappe J48):

 

Als Jesus dort eintraf, fand er ihn schon vier Tage im Grab. Betanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Marta nun, als sie hörte, dass Jesus komme, ging ihm entgegen. Maria aber saß zu Hause. Da sagte Marta zu Jesus: „Herr, wärst du hier gewesen, so wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, was du von Gott erbitten wirst, wird Gott dir geben.“ Jesus sagt zu ihr: „Dein Bruder wird auferstehen.“ Marta sagt zu ihm: „Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tag.“ Jesus sagte zu ihr: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“ Sie sagt zu ihm: „Ja, Herr, jetzt glaube ich, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt.“ Und als sie dies gesagt hatte, ging sie fort und rief Maria, ihre Schwester, und sagte heimlich zu ihr: „Der Meister ist da und ruft dich.“ Jene aber, als sie das hörte, stand rasch auf und ging zu ihm.

Die Bibel, Johannes-Evangelium 11,17- 29 (Zürcher Übersetzung)

 

Jesus kommt zu spät! Davon ist jedenfalls Marta überzeugt. Trotzdem sucht sie Kontakt zu ihm. Einerseits spricht aus ihrem ganzen Verhalten tiefes Vertrauen zu Jesus. Andererseits ist sie offensichtlich enttäuscht: „Wenn du hier gewesen wärst ...“, sagt sie traurig. Vielleicht hofft sie trotz allem, dass Jesus noch eingreift. Jedoch ändert dieser zunächst nicht die Situation. Stattdessen wendet Jesus sich Marta persönlich zu:

 

Er erklärt der erschütterten Marta jetzt nicht seine Ziele. All das Gute, was Jesus vorhat, kann Marta derzeit nicht begreifen. Seine Erklärung würde sie überfordern. Stattdessen hört er ihr zu und lässt sich auf ihre Situation ein. Und Marta lässt sich auf Jesus ein. Sie vergräbt ihre Psyche nicht hinter Frust und Kummer, sondern bleibt aufgeschlossen. Jesus trainiert zunächst ihr Vertrauen und führt sie zu mehr Gotteserkenntnis. Denn während des Gespräches versteht sie plötzlich:

 

Jesus ist der allerhöchste Heilsbringer, der Messias. Sein Ziel ist das Heilwerden der Menschen. Jesus ist der von Gott Gesandte, dem nichts unmöglich ist. Und Jesus wendet sich mir ganz persönlich zu.

 

Diese Erkenntnis gibt ihr neue Hoffnung; denn Jesus selbst ist die Hoffnung, die in ihrer Not Halt bietet. Ihre Situation bleibt zunächst unverändert. Jedoch beflügelt ihre neue Gotteserkenntnis: Marta hat Glauben gelernt! Voller Hoffnung läuft sie wieder zurück. Das muss Maria erfahren, die noch zutiefst verzweifelt zu Hause sitzt.

 

Geschickt bringt sie ihrer Schwester die gute Botschaft rüber: Leise flüsternd, damit nicht andere die aufkeimende Hoffnung zerstören können, bevor Maria Jesus selbst trifft. Auch Maria will nicht in Not und Traurigkeit ersticken. Sie wird daraufhin ebenfalls sofort aktiv.

 

Ist Ihr Vertrauen zu Jesus schon mal ernsthaft erschüttert worden? 

Bitte bleiben Sie nicht in Verbitterung und Ablehnung stecken. Gerade dann, wenn wir Gott nicht verstehen, brauchen wir den Direktkontakt zu Jesus. Aktiv werden ist nicht schwer: Auch wir können mit Jesus ganz persönlich über unsere Situation reden. Und vielleicht finden Sie Gottes Antworten auf weiteren Etappen dieser Erkundungstour. Dafür bete ich.

 

Es kann sein, dass wir die konkrete Situation, die uns bedrückt, auch weiterhin nicht verstehen. Es kann sein, dass wir weiter unter unserer Not leiden. Aber mit Jesus können wir den Blickwinkel wechseln. Wie Marta und Maria dürfen wir immer wieder neu lernen zu glauben und zu hoffen, weil wir persönlich mit dem Heilsbringer im Bunde sind.

Jesus sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt: Er wird ewig leben, weil er an mich geglaubt hat, und niemals sterben.“ (Johannes 11,25-26, nach Übersetzung Neues Leben)

 

Und nicht vergessen: Weitersagen! Auch andere brauchen Hilfe.

 

 

Tamara Schüppel

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