Sie können auch parallel mitlesen.
Gerecht gesprochen vor Gott, begnadigt durch Jesus – und wie geht’s weiter? Ohne Jesus landen wir schnell wieder in der Versklavung der Sünde, aus der wir gerade befreit wurden:
Was heißt das nun? Sollen wir an der Sünde festhalten, damit die Gnade sich noch mächtiger auswirken kann? Auf keinen Fall! Für die Sünde sind wir doch schon gestorben, wie können wir da noch in ihr leben?
Oder wisst ihr nicht, dass alle von uns, die auf Jesus Christus getauft wurden, in seinen Tod eingetaucht worden sind? Durch das Eintauchen in den Tod sind wir also mit Christus zusammen begraben worden, damit so, wie Christus durch die herrliche Macht des Vaters von den Toten auferweckt wurde, wir nun ebenfalls in dieser neuen Wirklichkeit leben. Denn wenn wir mit seinem Tod vereinigt worden sind, werden wir es auch mit seiner Auferstehung sein.
Wir sollen also begreifen, dass unser alter Mensch mit Christus gekreuzigt worden ist, damit unser sündiges Wesen unwirksam gemacht wird und wir der Sünde nicht mehr wie Sklaven dienen. Denn wer gestorben ist, ist vom Herrschaftsanspruch der Sünde befreit. Wenn wir nun mit Christus gestorben sind, vertrauen wir darauf, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen ja, dass Christus von den Toten auferweckt wurde und nie mehr stirbt. Der Tod hat keine Gewalt mehr über ihn. Denn sein Sterben war ein Sterben für die Sünde, und zwar ein für alle Mal. Aber sein Leben ist ein Leben für Gott. Auch ihr sollt von dieser Tatsache ausgehen, dass ihr für die Sünde tot seid, aber in Jesus Christus für Gott lebt.
Die Bibel, Römer 6,1-11
Damals, vor knapp 2000 Jahren, war das so: Entschied sich jemand, das Gnadengeschenk von Jesus anzunehmen, folgte meist sofort die Taufe. Der Taufwillige wurde vollständig im Wasser untergetaucht.
Das im griechischen Grundtext verwendete Wort für Taufe bedeutet wörtlich: „Untertauchen“. Dieses Untertauchen symbolisiert das Sterben des Sünders mit Jesus. Gott bestrafte Jesus statt meiner. Mein sündiges Wesen, das untauglich für Gottes Nähe ist, stirbt. Das Auftauchen aus dem Wasser symbolisiert die Auferstehung. Wie Jesus nach seinem Tod wieder auferstand, so darf ich aus dem Wasser auferstehen. Ich bin nun ein gereinigter Mensch, Gott wird an meine Sünde nie mehr denken. Ich lebe von ganzem Herzen mit Jesus für Gott. Ohne diesen neuen Lebensstil ist die Taufe eine Form ohne Inhalt. Die Handlung hat keinen heilsvermittelnden Wert, aber Gott nimmt den Inhalt der Taufhandlung ernst.
Wer getauft ist und nicht konsequent mit Jesus lebt, dem nützt keine Taufe. Es geht um unsere Herzenshaltung: Wenn JESUS Ihr höchstes Ziel ist, dann WOLLEN Sie entsprechend leben. Trotzdem kommt keiner sündlos durchs Leben. Aber Jesus vergibt jedem gern, der ehrlich zu ihm kommt. Die Sünde trennt uns nicht mehr von Gott, weil Jesus für uns eintritt. Hingegen bemerkt Gott natürlich, wenn jemand skrupellos das Gnadengeschenk mitnimmt und nachher das Böse absichtlich tut. Gott wertet unsere echten Motive.
Ich schließe mit Fragen zur persönlichen Reflexion:
Entspricht die heute verbreitete Kindertaufe dem Inhalt der Taufhandlung im Bibeltext?
Haben Sie sich durch Ihre Taufe zu Jesus und Gott bekannt?
Markiert Ihre Taufe den Startpunkt zu einer neuen Lebenswirklichkeit? Gibt es Lebensbereiche, die nicht zu jener Lebenswirklichkeit mit Jesus passen?
Tamara Schüppel
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