Sie können auch parallel mitlesen.
Falsche Lehren gab es auch vor 2000 Jahren schon. Paulus warnt die Christen in einem anderen Brief ausdrücklich davor. Nicht jeder Glaube führt dazu, dass wir gerettet werden und mit Jesus zu guten Zielen unterwegs sind. Falsche Lehre ist lebensgefährlich im wahrsten Sinn des Wortes. Hingegen geht es im folgenden Bibeltext um Meinungs-verschiedenheiten, über die wir nicht streiten sollen:
Nehmt den, der im Glauben schwach ist, vorbehaltlos an, und streitet nicht über seine Ansichten mit ihm! Einer glaubt zum Beispiel, er dürfe alles essen. Der Schwache jedoch ernährt sich rein vegetarisch. Wer alles isst, soll den nicht verachten, der nicht alles isst! Und wer nicht alles isst, soll den nicht verurteilen, der alles isst, denn Gott hat ihn ja angenommen. Wie kommst du denn dazu, den Diener eines anderen zur Rechenschaft zu ziehen? Ob er mit seinem Tun bestehen kann oder nicht, geht nur seinen Herrn etwas an. Und er wird bestehen, denn sein Herr ist in der Lage, dafür zu sorgen.
Der eine hebt bestimmte Tage hervor, für den anderen ist jeder Tag gleich. Aber jeder soll mit voller Überzeugung zu seiner Auffassung stehen! Wer einen bestimmten Tag bevorzugt, tut das zur Ehre des Herrn. Genauso ist es bei dem, der alles isst. Er tut es zur Ehre des Herrn, denn er dankt Gott dafür. Und auch der, der nicht alles isst, tut das zur Ehre des Herrn und sagt Gott Dank.
Die Bibel, Römer 14,1-6
Was sind unterschiedliche Ansichten und was ist demgegenüber ein gefährlicher Irrtum, eine falsche Lehre?
Durch diese Botschaft werdet ihr gerettet, wenn ihr sie unverfälscht festhaltet und in keinem Punkt davon abweicht. Andernfalls wärt ihr zu einem Glauben ohne Wirkung gekommen. Ich habe euch in erster Linie das weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es die Schriften gesagt haben. Er wurde begraben und am dritten Tag auferweckt, wie es die Schriften gesagt haben. Er ist dem Kephas erschienen, dann dem Kreis der Zwölf. Danach erschien er mehr als 500 Brüdern auf einmal …
Die Bibel, 1. Korinther 15,2-6a
Ich möchte die drei im Text genannten Grundlagen des christlichen Glaubens nochmals zusammenfassen:
Jesus ist stellvertretend für unsere Sünden am Kreuz gestorben.
Er ist als Person mit einem Körper wieder auferstanden.
Gottes Wort ist der unveränderliche Maßstab.
Wenn wir leider auch von Christen hören, dass man die Bibel oder Teile davon heute nicht mehr als relevant ansehen kann, dann ist dies tatsächlich eine falsche Lehre, denn hier wird Gottes Wort infrage gestellt. Wir können auch nicht die Unterschiede zwischen verschiedenen Religionen nivellieren, wenn Jesus nicht als Sohn Gottes und als einziger Retter anerkannt wird.
Hingegen muss uns bewusst sein, dass wir Gottes Wort manchmal missverstehen. Den Schöpfer des Universums können wir nicht vollumfänglich erfassen. Deshalb ist es möglich, dass jemand scheinbare Widersprüche in Gottes Wort entdeckt. Scheinbare Widersprüche sind keine Beweise für Fehler in Gottes Wort! Auch bemerkenswerte Wissenschaftler irren sich manchmal – der Schöpfer des Universums ist hingegen irrtumslos und steht für vollkommene Wahrheit. Verschließen wir nicht aus Bequemlichkeit die Augen. Basteln wir auch kein System zurecht, das wir als absolute Wahrheit verteidigen. Machen wir uns mit Gottes Hilfe auf die ehrliche Suche: Wir werden Gott finden, denn Gott ist Wahrheit! Bitte akzeptieren wir dabei Gottes vollkommene Weisheit und unsere begrenzte Wahrnehmung!
In unserem Bibeltext haben Menschen die Wahrheit in Gottes Wort dennoch unterschiedlich verstanden und interpretiert. Das begegnet uns bis heute: Manchmal treffen sie sich in Gruppierungen unterschiedlicher Benennungen, manchmal gehören sie zur gleichen christlichen Gemeinde. Erstaunt stellen wir fest, dass solche Unterschiede in unserem Bibeltext einfach vom Tisch gewischt werden! Wenn Jesus-Nachfolger von Herzen um ein Leben bemüht sind, dass Gott ehrt, dann sollen wir nicht ihren Glauben mit endlosen Streitdebatten verunsichern. Stattdessen sollen wir uns gegenseitig wertschätzen, trotz unterschiedlicher Ansichten. Beten wir um Gottes Weisheit im Umgang miteinander!
Tamara Schüppel
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