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J05 Jesus – durch Propheten angekündigt

Aktualisiert: 26. Jan. 2023

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Geben wir der Wahrheit eine Chance?
Geben wir der Wahrheit eine Chance?

Es geht um die Proklamation des Allmächtigen. Heute möchte ich den Schwerpunkt auf Johannes und sein Auftreten als historisch wichtiger Zeuge legen. Das Thema Taufe wird uns hingegen in Etappe J06 beschäftigen. Im folgenden Text finden Sie Fußnoten mit Anmerkungen und Zitatangaben. So können Sie meine Gedanken im Anschluss nacharbeiten, ohne beim Lesen den Faden zu verlieren. Tauchen wir ein in spannende historische Zusammenhänge:


Folgende Begebenheit macht klar, wie Johannes auf ihn [Jesus] hinwies: Die Juden von Jerusalem hatten Priester und Leviten zu ihm geschickt, die ihn fragen sollten, wer er sei. „Ich bin nicht der Messias“, machte er ihnen eindeutig klar. „Wer dann“, fragten sie weiter. „Bist du Elija?“ – Nein, der bin ich auch nicht“, erwiderte er. „Bist du der Prophet?“ – „Nein!“ „Dann sag uns doch, wer du bist“, entgegneten sie, „wir müssen ja denen, die uns geschickt haben, eine Antwort bringen. Was sagst du über dich selbst?“ Johannes antwortete mit den Worten des Propheten Jesaja: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: ‚Ebnet den Weg für den Herrn!‘“

Unter den Abgesandten waren auch einige Pharisäer, die jetzt weiterfragten: „Wenn du weder der Messias bist noch Elija und auch nicht der Prophet, weshalb taufst du dann?“ „Ich taufe mit Wasser“, entgegnete Johannes, „aber mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt. Es ist der, der nach mir kommt. Ich bin nicht würdig, ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.“ Das spielte sich in Betanien ab, einem Dorf auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.

Die Bibel, Johannes-Evangelium 1,19-28


Johannes der Täufer [a] lebte bis zu seinem öffentlichen Auftreten zurückgezogen und einsam. Dann wurde er plötzlich landesweit bekannt. Er hatte keine besondere Ausbildung bei den Gelehrten seiner Zeit. Hingegen war er eng mit Gott im Kontakt und erhielt vom Allmächtigen Auftrag und Befähigung [b]. Seine radikale Art rüttelte viele Menschen auf. Andere fühlten sich angegriffen und verunsichert. Gott selbst schickte diesen außergewöhnlichen Johannes, der teilweise sogar abstoßend auftrat [c]. Kann eine solche Person wirklich von Gott gesandt sein?


Die religiösen Führer damals schauten jedenfalls genauer hin. Sie kamen aber nicht selbst; sie sandten eine Delegation zur theoretischen Abklärung der Fragen. Und sie erreichten nichts. Vielleicht hofften sie das: So kann alles beim Alten bleiben. Es gibt gute Gründe, Johannes als Spinner abzutun.

Das kommt uns bekannt vor. Die einfachste Lösung ist, aufrüttelnde Tatsachen abzuschmettern, ohne sich persönlich herausfordern zu lassen. Aber ist es eine voranbringende Lösung? - Der Allmächtige hat versprochen, uns die Wahrheit finden zu lassen [d]. Er wirft uns das wertvolle Gut nicht hinterher. Wagen wir uns heraus aus scheinbaren Sicherheiten!


Wer war Johannes nun wirklich? Er erfüllte den Auftrag, den Weg des Herrn vorzubereiten [e]. Er kam in der Kraft und dem Geist Elijas [f]. Dennoch sagte er von sich, dass er nicht diese im Alten Testament vorhergesagte Person sei. Das stimmt, denn die Erfüllung von Maleachi 3,23 steht bis heute aus. Der dort verheißene Elija wird auftreten, bevor Jesus mit Macht und Herrlichkeit auf die Erde zurückkommt, um Gerechtigkeit herzustellen [g]. Dennoch bezeichnet ihn Jesus selbst als Elia (vgl. Matthäus 11,14), denn er ist der Wegbereiter für das erste Kommen des Messias.

Johannes der Täufer beschreibt seinen Dienst, indem er sich auf eine Vorhersage des Propheten Jesaja bezieht [h]. Anschließend nennt er den Kernpunkt seiner Botschaft: Johannes weist auf den Kommenden hin. Er spricht von der überragenden Größe des noch Unbekannten, BEVOR dieser öffentlich wirksam wird, BEVOR er seine Schüler beruft und auch BEVOR er sein erstes Wunder tut. Wie konnte Johannes das wissen? Gott offenbarte es ihm. Der Schöpfer des Universums durchbricht punktuell seine geschaffenen Gesetzmäßigkeiten, damit Menschen aufmerksam werden. Gottes Botschaft ist so einfach und klar, dass jeder sie verstehen kann. Es ist unser Stolz, der uns hindern will, uns auf den Allmächtigen und seine Herausforderung einzulassen. Es ist nicht unser Verstand, denn der kommt vom Schöpfergott.


Wenn wir den allmächtigen Gott in menschlich begrenzte Denkgebilde pressen, bekommen wir ein lächerliches Machwerk. Philosophie, Theologie und Naturwissenschaften sind wichtig, aber Gott ist immer viel größer. Er offenbart sich; er will nicht der Ferne, Unnahbare sein. Geben wir der Wahrheit eine Chance gegenüber unseren festgelegten Denkmustern? Damals wies Johannes im Auftrag Gottes ganz schlicht auf Jesus hin. Es lohnt sich, dem barmherzigen Gott in die Arme zu laufen!


Tamara Schüppel


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Anmerkungen und Zitatangaben:

a Johannes der Täufer ist eine andere Person als der Apostel Johannes, der das Evangelium schrieb.

b vgl. Lukas 1,80

c vgl. Lukas 3,7-14

d vgl. Lukas 11,10

e vgl. Jesaja 40,3 und Maleachi 3,1

f vgl. Lukas 1,17

g vgl. Offenbarung 11

h vgl. Jesaja 40,3


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