Sie können auch parallel mitlesen.
Viele Menschen behaupten, dass der Tod zum Leben gehört. Jesus stellt jedoch immer wieder das Leben dem Tod gegenüber: als unvereinbare Gegensätze. Hören wir genau zu, was er erklärt:
Ja, ich versichere euch: Wer auf meine Botschaft hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben schon hinter sich. Ich sage euch: Die Zeit kommt, ja sie ist schon da, dass die Toten die Stimme des Gottessohnes hören. Wer sie hört, wird leben. Denn wie der Vater aus sich selbst heraus Leben hat, hat auch der Sohn Leben aus sich selbst heraus, weil der Vater es ihm gegeben hat. Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten; denn er ist der Menschensohn.
Ihr müsst euch darüber nicht wundern, denn es wird die Stunde kommen, in der alle Toten in den Gräbern seine Stimme hören und herauskommen werden. Für die, die das Gute getan haben, ist es die Auferstehung ins Leben, und für die, die das Böse getan haben, die Auferstehung ins Gericht. Ich kann nichts von mir aus tun; selbst dann, wenn ich richte, höre ich auf den Vater. Und mein Gericht ist gerecht, weil es nicht meinem eigenen Willen entspricht, sondern dem meines Vaters, der mich gesandt hat.
Die Bibel, Johannes-Evangelium 5,24-30
Wir erfahren von Jesus, dass es eine Auferstehung für jeden Menschen geben wird. Das Ende der menschlichen Existenz mit unserem physischen Tod ist demnach eine Falschaussage. Für Jesus haben die Worte ‚Leben‘ und ‚Tod‘ eine viel tiefere Bedeutung: Leben in Gemeinschaft mit Gott bedeutet vollkommenes Heilwerden für unbegrenzte Zeit. Und Tod beinhaltet bei Jesus die Auferstehung zum Gericht. Auch nach diesem Gericht folgt keine Auslöschung der Existenz (vgl. Markus 9,48). Wer von Jesus verurteilt wird, muss dauerhaft und unaufhörlich die furchtbaren Folgen der Gottesferne tragen. Bitte lesen Sie zur Ergänzung dieser Aussagen Offenbarung 20.
Aber inwiefern ist die Zeit bereits da, in der Tote die Stimme des Gottessohnes hören und leben werden? Es geht dabei offensichtlich nicht um die Auferstehung in der Zukunft nach unserem physischen Tod. Es geht um unsere Gegenwart. Die Aussage erschließt sich aus dem Zusammenhang, den ich nachfolgend kurz erkläre:
Gott ist gerecht und heilig. Er kann nichts Böses in seiner Gegenwart dulden. Wir Menschen sind jedoch mit Bösem behaftet. Wir werden das Böse nicht mehr los, es hat von uns Besitz ergriffen. Deshalb sind wir auf dem Weg zur gerechten Verurteilung durch Gott. Es ist ein Todesmarsch zur ewigen Gottesferne.
Aber Gott ist barmherzig; er suchte und fand Rettung für seine Geschöpfe: Jesus, der Sohn Gottes, erniedrigte sich auf die Ebene der Menschen, um uns von unserem ausweglosen Todesmarsch zu befreien. Er starb völlig schuldfrei am Kreuz anstelle unserer Schuld. Deshalb kann er seinen Geschöpfen juristisch gerecht das Heil schenken. Jesus befreit uns vom ewigen Tod! Aber er zwingt uns nicht, es gibt auch keinen Automatismus. Jesus lädt ein; er ruft die Toten auf ihrem Todesmarsch. Diese Zeit begann damals mit dem Sterben von Jesus am Kreuz und dauert bis heute an.
Als Jesus am Kreuz starb, beobachteten viele Menschen, dass verstorbene Heilige plötzlich aus ihren Gräbern herauskamen und in der Stadt umherliefen (vgl. Matthäus 27,52-53). Diese Auferstehungen bestätigen symbolhaft die Ankündigung von Jesus. Es geht dabei um ein Sinnbild: Seit diesem Zeitpunkt ist der Tod besiegt. Jesus ruft die Toten zum Leben, zum ewigen Leben mit Gott!
Hören Sie hin, das ist die gute Botschaft von Gott! Wer hinhört und auf Jesus zuläuft, der hat das ewige Leben, sagt Jesus. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu, er hat den Schritt vom Tod zum Leben bereits hinter sich. Das ist jemand, der als Toter die Stimme von Jesus hörte und herauskam aus dem Grab, weg von der sicheren Verurteilung und hin zum Leben.
Leben Sie schon oder sterben Sie in Raten: Laufen Sie noch im Todesmarsch auf die ewige, furchtbare Gottesferne zu? Nur die aktive Verbindung zu Jesus bewahrt vor dem ewigen Tod.
Tamara Schüppel
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