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J46 Mein liebevoller Begleiter und die Toleranz

Aktualisiert: 31. Jan.

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Mein liebevoller Begleiter und die Toleranz
Mein liebevoller Begleiter und die Toleranz

Hatten SIE verstanden, was Jesus mit seiner Bildrede verdeutlichen wollte (vgl. Etappe J45)? Alle Interessierten bekommen von Jesus eine weiterführende Erklärung:  

 

Jesus begann noch einmal: „Ja, ich versichere euch: Ich bin das Tor zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, waren Diebe und Räuber. Aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin das Tor. Wenn jemand durch mich hineinkommt, wird er gerettet. Er wird ein- und ausgehen und gute Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und Verderben zu bringen. Ich bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen und alles reichlich dazu. Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte setzt sein Leben für die Schafe ein. Ein bezahlter Hirte, dem die Schafe nicht selbst gehören, läuft davon, wenn er den Wolf kommen sieht. Dann fällt der Wolf über die Schafe her und jagt die Herde auseinander. Einem bezahlten Hirten geht es nur um die Bezahlung. Die Schafe interessieren ihn nicht. Ich bin der gute Hirte; ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich – so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich setze mein Leben für die Schafe ein. Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht aus diesem Pferch sind. Auch sie muss ich herführen. Sie werden auf meine Stimme hören, und alle werden eine einzige Herde unter einem Hirten sein.

Und weil ich mein Leben hergebe, liebt mich der Vater. Ich gebe es her, um es wieder an mich zu nehmen. Niemand nimmt es mir, sondern ich gebe es freiwillig her. Ich habe die Macht, es zu geben, und die Macht, es wieder an mich zu nehmen. So lautet der Auftrag, den ich von meinem Vater erhalten habe.“

Die Bibel, Johannes-Evangelium 10,7-18

 

In seiner Erklärung wechselt Jesus die Rollen: Einmal vergleicht er sich mit dem Tor, dann mit dem Hirten. In beiden Vergleichen geht es um Ausschließlichkeit: Nur EIN Tor, nur EIN guter Hirte. Jesus bietet die einzige Möglichkeit, zu Gott zu kommen; nur er berechtigt uns zum ewigen Leben. Wenn wir davon ausgehen, dass Jesus der menschgewordene Gottessohn ist, dann müssen wir seine Aussage ernst nehmen! Andernfalls lade ich Sie ein, zunächst Etappe J01 zu erkunden.

 

Auch wenn es in unserem Umfeld kaum Schafhirten gibt: Das Bild vom guten Hirten, der sich hingebungsvoll um seine Tiere kümmert, verstehen wir gut. Dieser Hirte liebt seine Schafe so sehr, dass er sein eigenes Leben einsetzt, um sie vor dem sicheren Tod zu schützen. Mit dem Vergleich möchte Jesus uns seine unbegreifliche Liebe nahebringen: So wertvoll sind Menschen für Jesus! So sehr liebt uns Gott, der Vater, dass er seinen einzigen Sohn Jesus dazu beauftragte!

 

Wem erzählt Jesus diese Geschichte? Vor ihm stehen viele Menschen, die ihn schon wiederholt ablehnten. Sie lehnen den ab, der mit guten Taten und Wunderzeichen glaubhaft bestätigt, dass er von Gott kommt. Auch Pharisäer stehen dabei. Solche, die ständig überlegen, wie sie Jesus umbringen können und gleichzeitig ihre weiße Weste vor den Leuten wahren wollen. - Tatsächlich gilt Jesu Angebot ausnahmslos jedem, der es hören will. Bis heute werden Millionen Menschen durch diese Bildrede zutiefst berührt. Denn das gilt jedem persönlich: Nehmen Sie sich bitte Zeit, um über diese Zusammenhänge in Ruhe nachzudenken. Verstehen Sie, warum es Jesus-Nachfolgern immer wieder wichtig ist, ihren Retter zu ehren?

 

Zugleich warnt Jesus nachdrücklich vor falschen Hirten, Dieben und Räubern. Die religiösen Machthaber, die mit Jesus im Tempel standen, gehörten zu dieser Gruppe. Es ist nicht alles gut und echt, deshalb warnt Jesus vor falscher Toleranz. Es ist lebensgefährlich, wenn wir Jesus aus den Augen verlieren! Kennen wir seine Stimme? Suchen wir seine Nähe?

 

Ich will mehr erfahren von Jesus, deshalb erkunde ich sein Wort. Und es geht nicht nur um mich: Jesus spricht von Herden – von großen Menschengruppen, die ihm folgen. Er spricht von der Zusammenführung aller Jesus-Nachfolger unter seiner Leitung. Auch wenn jene vollkommene Einheit erst in der Ewigkeit möglich ist: Wie leben wir heute echte Einheit unter Christen?

 

Weil menschliches Wissen und Erkennen auf dieser Erde niemals vollkommen sind, brauchen wir untereinander Toleranz. Echte Toleranz duldet eine andere Meinung auf der Grundlage einer ethischen Begutachtung und Bewertung des strittigen Punktes. Der ethische Bewertungsmaßstab ist für Jesus-Nachfolger unser Herr und sein Wort. Jesus ist der Hirte, die Führungspersönlichkeit, die wir anerkennen. Toleranz bedeutet kein andauerndes Schweigen über den strittigen Punkt. Jeder darf seinen Standpunkt offen vertreten. Es geht um ständiges gemeinsames Vorankommen. Deshalb sind Lehrgespräche auf dem Weg zur Wahrheit wünschenswert: Denn Jesus ist die Wahrheit.

 

Tamara Schüppel


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