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J68 Gotteserkenntnis verändert unser Leben

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Erkenntnis bedeutet, dass Gott uns etwas zeigt
Erkenntnis bedeutet, dass Gott uns etwas zeigt ...

Jesus nimmt Abschied. Er hatte nochmals wichtige Grundlagen für seine Nachfolger zusammengefasst. Nun geht sein Sprechen scheinbar nahtlos über in ein Gebet. Ganz natürlich und gelassen spricht er weiter, nur wendet er sich diesmal an Gott, den Vater. Während wir ihm zuhören, erhalten wir einen Einblick in die übernatürliche Wirklichkeit:


Dies sprach Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sagte: „Vater, die Stunde ist gekommen: Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht gegeben über alle Sterblichen, damit er ihnen alles gebe, was du ihm gegeben hast: ewiges Leben. Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzig wahren Gott, erkennen und den, den du gesandt hast, Jesus Christus.


Ich habe dich auf der Erde verherrlicht, indem ich das Werk vollendet habe, das du zu tun mir aufgetragen hast. Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.


Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt. Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben. Und sie haben sie angenommen und haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin. Und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast.“

Die Bibel, Johannes-Evangelium 17,1-8 (Übersetzung: T. Schüppel, in Anlehnung an Zürcher Übers. 2007)


Bevor die Erde geschaffen wurde, hatte Jesus Ruhm, Glanz und Ehre bei Gott, dem Vater. Diese Wirklichkeit wurde für uns unzugänglich aufgrund des Sündenfalls der ersten Menschen (vgl. Genesis 3,24).


Während Jesus jenes Gebet sprach, lebte er wie wir auf dieser Erde. Der Sohn Gottes wurde Mensch, um uns Horizonte zu öffnen, denn das war Teil seines Auftrages: Er zeigte uns, wie Gott ist und was er für uns bereithält. Es gibt so viel mehr und so viel Besseres, als dieses kurze, oft schmerzhafte Leben auf der Erde. Es gibt die Herrlichkeit bei Gott! Vor Jesus stehen zu diesem Zeitpunkt noch tiefste Demütigungen durch Verrat, Folter und qualvolles Sterben. Freiwillig nimmt er diese Last und Erniedrigung auf sich, um uns Menschen den Zugang zu Gott und seiner Herrlichkeit wieder zu ermöglichen. Jesus sagt: „Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.“ Johannes 14,6


Trotz Todesgefahr erwartet Jesus sehnsüchtig die zukünftige Herrlichkeit bei Gott. Darum kreisen seine Gedanken. Mit diesen Gedanken begannen seine Abschiedsreden (vgl. Johannes 13,31). Jetzt, am Schluss der Abschiedsreden, formuliert er die Bitte, bald wieder in seine rechtmäßige Stellung in Gottes Herrlichkeit eingesetzt zu werden. Jesus bleibt resilient; er kann mutig leben und hoffen, weil er Gott, den guten und allmächtigen Vater im Himmel, kennt.


Jesus sagt, dass auch unsere Auferstehungshoffnung begründet ist in Gotteserkenntnis: Wer Gott vertraut, der hat zuvor etwas gesehen. Dem wurde etwas Wunderschönes, Erstrebenswertes gezeigt. („Ewiges Leben bedeutet ja, dich zu erkennen, den einzig wahren Gott, und Jesus Christus, den du gesandt hast. ... Ich habe deine Herrlichkeit hier auf der Erde sichtbar gemacht ... Ich habe dich den Menschen bekannt gemacht ...“)


Bitte fallen wir nicht auf Verführungen des Bösen herein, die da heißen: „Du glaubst, weil du dumm bist!“ oder: „Was man nicht sieht, ist nicht existent!“ oder: „Ein bisschen Religion und ein halbwegs anständiges Leben reichen sicher, damit wird Gott schon zufrieden sein.“ – Der Böse verkehrt die Wahrheit in Lüge!


Es nützt auch wenig, die Erkenntnisse anderer nachzuplappern oder Wissen ohne praktische Anwendung anzuhäufen. Stattdessen hält Gott dem aufrichtig Suchenden noch viel Gutes bereit. Jesus will uns helfen, Gott immer besser zu verstehen. Er verspricht, dem Demütigen Gnade zu schenken. Aber er widersetzt sich dem Hochmütigen, der Sandsäcke schleppen will, weil er Gottes Weisung nicht anerkennt (vgl. Jakobus 4,5-6).

Bevor wir uns selbstsicher zurücklehnen: So mancher Christ schleppt mühsam seine Sandsäcke aufgrund von Erkenntnismangel. Lernen wir, selbstständig mit Gottes Wort zu arbeiten unter Leitung des Heiligen Geistes? Oder ist uns das zu mühsam? Sind wir schnell zufrieden mit einigen wenigen Grunderkenntnissen?


Wer Gott wirklich erkennt, der will hin zu dem Guten; der wird alles daransetzen, dem Bösen zu entkommen. Wer Gott erkennt, will mehr davon!


In Gottes Herrlichkeit werden wir ihn vollkommen erkennen und begeistert seine Güte, seine Macht und Herrlichkeit bestaunen. Dieses Verständnis wird uns befähigen, selbst gut und weise zu agieren (vgl. Offenbarung 22,5). Derzeit können wir Gott jedoch nur schrittweise und partiell erkennen. Dennoch verändert Gotteserkenntnis schon jetzt unser Leben: Der Einblick in die übernatürliche Wirklichkeit führt zu einer Verschiebung unserer Prioritäten. Weisheit und der Wille zum Guten sind Kennzeichen echter Erkenntnis. Und durch Gotteserkenntnis können auch wir widerstandsfähiger werden in schwierigen Lebensumständen.


Wie sich Gotteserkenntnis konkret in Ihrem Leben auswirkt, das müssen Sie schon selbst herausfinden: Jesus hat uns die Worte Gottes gegeben, nutzen wir sein Angebot? Bleiben Sie ein Erkunder!

Tamara Schüppel


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