Sie können auch parallel mitlesen.
In unserem Umfeld ist vielfach abhandengekommen, was seit Menschengedenken die Erdenbürger der ganzen Welt bewegte: Es gibt einen gerechten Gott, es gibt ein Leben nach dem Tod. Wir brauchen eine Lösung für unsere Schuld und Sünde, denn sie trennt uns von Gott.
Abraham wurde von Gott für gerecht erklärt. Weshalb kann er in der Gegenwart des heiligen und gerechten Schöpfergottes bestehen? Unser folgender Bibeltext beschäftigt sich mit dieser Frage:
Was hat denn bei unserem Stammvater Abraham – von dem wir Juden ja abstammen – dazu geführt, dass er für gerecht erklärt wurde? Etwa seine eigenen Leistungen? Dann hätte er Grund, stolz auf sich zu sein. Aber das zählt nichts vor Gott, denn die Schrift sagt: „Abraham glaubte Gott, und das ist ihm als Gerechtigkeit angerechnet worden“ *¹ Wenn jemand Leistungen erbracht hat, erhält er den Arbeitslohn, den er verdient. Er bekommt ihn nicht geschenkt. Wenn aber jemand keine Leistungen vorweisen kann, sondern sein Vertrauen auf den setzt, der den Gottlosen gerecht spricht, dann wird ihm sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. Im gleichen Sinn nennt auch David den beneidenswert glücklich, dem Gott ohne Gegenleistung Gerechtigkeit zuspricht: Wie glücklich ist der, dem die Übertretung des Gesetzes vergeben und dem die Sünde zugedeckt ist! Wie sehr ist der zu beneiden, dem der HERR die Sünde nicht anrechnet!“ *²
Die Bibel, Römer 4,1-8
Vielleicht möchten Sie in Ihrer Bibel nachschauen, wo jene Zitatangaben im Alten Testament zu finden sind:
*¹ Genesis 15,6
*² Psalm 32,1-2
Abraham ist bis heute ein anerkanntes Vorbild der Glaubenden. Aber selbst bei diesem achtbaren Mann führt Gottes gerechte Lebensauswertung nur zum Todesurteil. Abraham war sich dessen bewusst, denn er hatte etwas von Gottes Heiligkeit begriffen: Gott lässt sich nicht auf unfairen Handel mit schuldbehafteter Eigenleistung im Gut-Sein ein. Entweder sündlos oder schuldig. Abraham vertraute auf Gott, deshalb schenkte Gott ihm die Gerechtigkeit, die er nicht erarbeiten konnte. Abraham wurde begnadigt, weil Gott ihn liebte. David, der berühmte König Israels, wurde ebenfalls ohne Gegenleistung von Gott begnadigt.
Ob Abraham, David oder Maria, die Mutter von Jesus: Sie alle waren durch ihre persönliche Schuld und Sünde von Gott getrennt. Sie alle brauchten Begnadigung von Gott. Weil sie die Begnadigung annahmen, wurden sie von Gott gerecht gesprochen: Deshalb sind sie passend für Gottes Gegenwart, sie sind heilig. Das ist wirklich beneidenswert. Heilige Menschen sind jedoch nicht heilig durch ihre Taten, sondern durch Gottes Gnade! Deshalb können diese Heiligen uns als Vermittler vor Gott nicht helfen. Vermittler ist allein Jesus, der Sohn Gottes. Vergleichen Sie dazu gern 1. Timotheus 2,5
Es stimmt: Der gerechte und heilige Gott verurteilt und richtet alles Böse. Weil er jeden Menschen liebt, warnt Gott uns vor seiner Endabrechnung (vgl. ►Etappe R10) und bietet Begnadigung an. Entweder beurteilt Gott unsere schuldbeladene Eigenleistung nach seinen gerechten Maßstäben oder er beurteilt stattdessen das stellvertretende Opfer von Jesus (vgl. Römer 2,4-6 und 3,24). Was wird Gott bei Ihrer Lebens-Endabrechnung beurteilen? Er zwingt Ihnen die Begnadigung nicht auf; wenn Sie sterben, wird Ihre Entscheidung unumkehrbar sein.
David war begeistert von Gottes Begnadigung. Deshalb sprach er offen über das beneidenswerte Glück der Sündenvergebung. - Wäre es nicht verantwortungslos, wenn Sie diese Chance Ihren Freunden, Kollegen und Nachbarn verschweigen würden?
Tamara Schüppel
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