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R30 Orientieren – aber wie?

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Orientieren – aber wie?

Stellen Sie sich vor, Sie müssen dringend ein bestimmtes Ziel erreichen und jemand verfälscht Hinweisschilder und Landkarten. Das Navigationsgerät findet ihren Standort nicht. Eine Katastrophe!


Im Leben brauchen wir ebenfalls allgemein-gültige, unveränderliche Orientierungs-grundlagen. Aber was ist wirklich gut? Darf ein Mensch bestimmen, was gilt? Wir fürchten zurecht einen Diktator. – Darf die Mehrheit festlegen, was gut ist? Was, wenn die Mehrheit irrt?


Wir hörten in Etappe R11, dass jeder Mensch mit einem Grundwissen für Gut und Böse geboren wird. Dieses Empfinden wird fortlaufend durch Zeitgeist und Umstände geformt: Man kann sich an Lüge gewöhnen und empfindet kaum noch Schuldgefühle. Man kann sich daran gewöhnen, immer das zu tun und zu sagen, was alle tun – und hält diesen Mainstream für gut. Wenn Gott der Schöpfer ist, dann weiß er, was uns wirklich guttut und was uns zerstört. Andererseits stellten wir in Etappe R29 fest, dass Norm-orientierte Menschen leicht das echte Leben verpassen.

Hören wir miteinander hin, was Paulus dazu im Namen Gottes erklärt:


Doch jetzt sind wir vom Gesetz freigekommen und tot für das, was uns früher gefangen hielt. Jetzt ist unser Dienst von dem Neuen des Geistes bestimmt und nicht mehr vom Buchstaben des Alten.


Heißt das nun, dass das Gesetz Sünde ist? Auf keinen Fall! Aber ohne Gesetz hätte ich nie erkannt, was Sünde ist. Auch die Begierde wäre nie in mir erwacht, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: „Du sollst nicht begehren!“ Doch die Sünde nutzte die Gelegenheit und stachelte durch das Gebot jede Begierde in mir auf. Ohne Gesetz ist die Sünde tot. Auch ich lebte einmal ohne Gesetz. Als aber dann das Gebot kam, fing die Sünde an zu leben – und ich starb. Das Gebot, das mir das Leben erhalten sollte, brachte mir den Tod. Denn die Sünde ergriff die Gelegenheit und benutzte das Gesetz, um mich zu täuschen und zu töten.


Es bleibt also dabei: Das Gesetz ist heilig, und seine Forderungen sind heilig, gerecht und gut. Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Auf keinen Fall! Schuld war die Sünde. Sie hat mir den Tod gebracht und das Gute benutzt. So hat sie ihr wahres Gesicht gezeigt. Das Gebot brachte nur die Abscheulichkeit der Sünde ans Licht.

Die Bibel, Römer 7,6-13


In seinem Wort gibt Gott uns viele Beispiele und Hinweisschilder zur Orientierung. Sie offenbaren, wie weit wir vom Ziel entfernt sind und ob unsere Richtung stimmt. Kennen Sie jene Begierde, die durch ein Verbot erst entsteht? – Schuld und Sünde sind unüberwindliche Hindernisse auf dem Weg zu unzerstörbarem Glück in der Gemeinschaft mit Gott. Gebote offenbaren den Ist-Zustand; sie führen uns aber nicht zum Ziel, weil wir nicht sündlos leben können. Sie zeigen die Abscheulichkeit der Sünde, damit wir begreifen, dass wir Jesus brauchen.


Ich möchte mit Gott leben. Seine Gebote geben mir Orientierung. Gottes Geist bewirkt in mir, dass ich verstehe, wie ich bin, was Jesus für mich tat und was wirklich erstrebenswert ist. Immer mehr begeistert mich, dass ich zu diesem genialen Gott gehören darf und mit ihm unterwegs bin.


Gottes Gebote und sein Geist im Doppelpack – das ist ein großzügiges Angebot. Es beinhaltet mehr, als wir erfassen können. Reden Sie mit Jesus darüber!


Tamara Schüppel

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