Sie können auch parallel mitlesen.
Damit wir den Gesamtzusammenhang des Römerbriefes gut verstehen, empfehle ich, die Etappen ► R30 und ► R31 zu wiederholen, bevor wir mit dem folgenden Bibeltext starten:
Es gibt jetzt also kein Verdammungsurteil mehr für die, die ganz mit Jesus Christus verbunden sind. Denn das Gesetz des Geistes, das dich mit Jesus Christus zum Leben führt, hat dich von dem Gesetz befreit, das nur Sünde und Tod bringt. Das Gesetz* war dazu nicht imstande. Es scheiterte am Widerstand unserer Natur. Deshalb hat Gott seinen eigenen Sohn gegen die Sünde in die Welt geschickt. Er kam in der gleichen Gestalt, wie sie die Menschen haben, die im Widerspruch zu Gott leben, und machte der Sünde in der menschlichen Natur den Prozess. Damit kann jetzt die Rechtsforderung des göttlichen Gesetzes in uns erfüllt werden, und zwar dadurch, dass wir uns jetzt nicht mehr von unserer Natur, sondern vom Geist bestimmen lassen. Denn alle, die von ihrem natürlichen Sinn bestimmt werden, sind darauf bedacht, was ihre eigene Natur will. Was die menschliche Natur will, bringt den Tod, was aber der Geist will, bringt Leben und Frieden. Denn der menschliche Eigenwille steht dem Willen Gottes feindlich gegenüber, denn er unterstellt sich dem Gesetz Gottes nicht und kann das auch nicht. Wer also von seiner menschlichen Natur bestimmt wird, kann Gott niemals gefallen.
* gemeint ist das Gesetz im Alten Testament, das Mose im Auftrag Gottes mitteilte
Die Bibel, Römer 8,1-8
Der Text klingt wie eine juristische Abhandlung. Darum geht es auch: um Gottes Rechtsforderung. Der Schöpfer des Universums ist vollkommen gerecht, deshalb kann Böses in seiner Gegenwart nicht bestehen. Die Konsequenz ist Gottesferne – ein nie endendes, qualvolles Dasein ohne Ausweg. Obwohl die Menschen sich eigenwillig gegen Gott entschieden, liebte Gott die sündenverdorbenen Menschen. Jesus wollte uns retten und erfüllte deshalb selbst die juristischen Bedingungen: Er wurde Mensch wie wir, aber er war sündlos. Er ließ die Todesstrafe am Kreuz freiwillig und stellvertretend für unsere Schuld und Sünde an sich vollziehen. Er erlebte Trennung von Gott und beschreibt dies als furchtbare Qual. So besiegte er Satan, den Machthaber dieser Welt, und ist vom Tod auferstanden. Sein Angebot der juristisch rechtmäßigen Sündenvergebung ist keine automatische Zuwendung. Gott wünscht sich in seiner Gegenwart Menschen, die gern dort sind. Deshalb müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie die Vergebung von Jesus annehmen wollen.
Nur mit Jesus werden wir passend für die Gemeinschaft mit Gott. Wir gestalten mit Jesus eine ganz neue Identität, weil unser bisheriges sündig-menschliches Wesen dafür ungeeignet ist. Dabei wird unser Sein nicht zerstört, sondern von Grund auf erneuert. Jedoch bleibt die sündig-menschliche Identität bestehen, solange wir in dieser Welt leben. Noch erinnert auch bei Christen vieles daran, dass die ursprüngliche Gemeinschaft mit Gott durch die Sünde zerstört wurde. In ► Etappe R31 erfuhren wir vom Kampf dieser beiden Identitäten in uns.
Gott zwingt sein Heil niemandem auf. Weil es niemandem möglich ist, Gottes Gesetz – also seine gerechten Maßstäbe – aus eigener Kraft zu erfüllen, führt der Weg ohne Jesus zur Verdammnis, zur Gottesferne.
Gott sei Dank, mit Jesus kann ich Gottes Rechtsforderung erfüllen. Es klingt unglaublich und ist ausschließlich durch Jesus möglich. Ich folge nicht mehr meiner sündig-menschlichen Identität, sondern lasse mich von Gottes Geist bestimmen. Deshalb bin ich unterwegs zum echten Leben in Gemeinschaft mit Gott.
Sind Sie auch dabei? Dann sagen Sie weiter, wer Sie rettet…
Tamara Schüppel
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