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R44 Wie geht GLAUBEN?

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Wie geht GLAUBEN?
Wie geht GLAUBEN?

Wie in Etappe R42 und R43 beschäftigt uns noch immer die Sorge des Paulus um seine Landsleute. Weil ihm diese Menschen wichtig sind, setzt er sich mit deren Hintergründen auseinander. Im nun folgenden Bibeltext fasst er mit rhetorischen Fragen und Kurzaussagen zusammen, was notwendig ist, damit jemand zum Glauben kommt. Er be-zieht sich dabei auf bekannte Schriften des Alten Testamentes.


… Denn „jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“

Doch wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht glauben? Und wie sollen sie an den glauben, den sie nicht gehört haben? Und wie sollen sie hören, wenn ihnen keiner die Botschaft bringt? Aber wie soll die Botschaft verkündigt werden, wenn niemand den Auftrag dazu bekommen hat? Es steht ja schon geschrieben: „Was für eine Freude ist es, wenn die Boten kommen und gute Nachricht bringen.“

Die Bibel, Römer 10,13-15


Wer glauben lernt, muss zunächst zuhören, dann antworten. Die Formulierung „den Herrn anrufen“ meint unsere Antwort auf Gottes Angebot, unser Gebet. Jesus ist der einzig mögliche Mittler zum heiligen und vollkommen gerechten Gott, deshalb ist Jesus unser Retter (vgl. Etappe R43).


Glauben kann man auch mit „treu sein“ übersetzen. Es geht um aktive Treue zum Schöpfergott. Glaube beinhaltet deshalb nicht einmaliges, sondern kontinuierliches Zuhören, was Gott in Ihrer und meiner Situation zu sagen hat. Am besten lernen wir dieses Hinhören auf Gott, wenn wir uns mit Gottes Wort, der Bibel, beschäftigen. Denn diese besondere Art der Verkündigung wurde von Gott beglaubigt (siehe 2. Timotheus 3,16-17). – Wie sprach Gott seit Menschengedenken zu den Menschen? Welche Wertmaßstäbe gibt der Schöpfer vor? Und natürlich können wir Gott innerhalb unserer persönlichen Gottesbeziehung immer besser kennenlernen. – Kurz: Bibellesen und beten sind Grundbausteine des Zuhörens und Antwortens und damit des Glaubens. Auch zusammen mit anderen Christen können wir dies praktizieren und uns gegenseitig helfen.


Leider haben nicht alle auf diese gute Nachricht gehört. Schon Jesaja sagt: „Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt? Der Glaube kommt also aus dem Hören der Botschaft, die Verkündigung aber durch das Wort des Christus.

Die Bibel, Römer 10, 16-17


Das im griechischen Grundtext verwendete Wort für „hören auf etwas“ hat mit „gehorchen“ zu tun. Dem Zuhören muss das Tun folgen. Es gibt keine theoretische Gottesbeziehung. Wer glauben lernt, wird deshalb alles praktisch anwenden, was er beim genauen Zuhören verstanden hat. Jesus sieht und reagiert auf unsere Herzenshaltung.


Zum Glauben gehört ganz grundsätzlich auch das Weitersagen, das Bekennen und Verkündigen der guten Nachricht. Denn wie sollen Menschen an Gott glauben, von dem sie nicht gehört haben? (vgl. Römer 10,14) Ich bin überzeugt, dass Weitersagen nicht unbedingt während der Sonntagspredigt passiert, sondern überall dort, wo Menschen fest entschlossen Jesus nachfolgen wollen.


Ich schließe mit drei Anregungen für Ihren persönlichen Glauben:

  • Wie praktizieren Sie das Zuhören und Antworten auf Gottes Reden?

  • Was erfuhren Sie in der letzten Woche dabei und welche praktischen Auswirkungen hat das für Sie?

  • Wem erzählen Sie von Jesus und seinem genialen Angebot? Bitte denken Sie daran: Es geht für Ihre Mitmenschen um Leben und Tod – um ewiges Leben und ewigen Tod. Wir müssen niemanden mit diesem Angebot nerven. Hingegen ist unterlassene Hilfeleistung eine Straftat – nicht nur in der deutschen Rechtsprechung, sondern auch bei Gott.

Bitte melden Sie sich, wenn Sie dazu Fragen haben. Ihre Nachricht behandle ich diskret.


Tamara Schüppel

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