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R64 Im Auftrag Gottes unterwegs

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Im Auftrag Gottes unterwegs
Im Auftrag Gottes unterwegs

Im folgenden Bibelabschnitt erfahren wir mehr über die Arbeitsweise von Paulus. Sein Dienst band ihn für längere Zeit an ein großes Gebiet, das er mit der guten Nachricht von Gott erreichte: Von Jerusalem in Israel ausgehend zog sich dieses Gebiet über den gesamten nordöstlichen Teil des Mittelmeeres bis tief in die heutige Türkei und endete vor Illyrien. Das bezeichnet eine Region im Westen der Balkanhalbinsel, nördlich von Griechenland.


Paulus gründete und betreute örtliche Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern. Dabei fällt auf, dass er die neuen Jesus-Nachfolger oft schon nach wenigen Wochen oder Monaten vor Ort als eigenständige Gemeinschaft mit funktionsfähigen Strukturen zurücklässt. Paulus zieht inzwischen weiter, um an anderen Orten tätig zu werden. Gelegentlich kommen reisende Mitarbeiter in den neuen Gemeinschaften vorbei und berichten Paulus von deren Ergehen, manchmal meldet sich Paulus schriftlich und nimmt Stellung zu bestimmten Fragen oder Fehlentwicklungen. Manche Gemeinden besucht Paulus in größeren Abständen.


Jetzt sieht er seinen Dienst in der nordöstlichen Mittelmeerregion als abgeschlossen an. Wie ein großmaschiges Netz breiten sich Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern über die riesige Fläche aus. Diese Jesus-Nachfolger können nun selbstständig ihr Umfeld erreichen, sie sind befähigt zu eigenverantwortlichem Einsatz (vgl. Etappe R63).


Das ist es auch, was mich immer wieder gehindert hat, zu euch zu kommen, obwohl ich mich seit vielen Jahren danach sehne, euch zu sehen. Aber jetzt habe ich in diesen Gegenden kein neues Arbeitsfeld mehr und plane, nach Spanien zu reisen. Auf dem Weg dorthin hoffe ich, euch zu besuchen und dann mit eurer Unterstützung die Reise fortzusetzen. Doch vorher möchte ich mich einige Zeit an der Gemeinschaft mit euch erfreuen. Jetzt reise ich aber erst einmal nach Jerusalem, um den Gläubigen dort Hilfe zu bringen. Denn die Gemeinden in Mazedonien und Achaja haben beschlossen, etwas für die Armen unter den Gläubigen in Jerusalem zusammenzulegen. Sie haben das gern getan und stehen ja auch in ihrer Schuld. Denn wenn die Völker Anteil an deren geistlichen Gütern bekommen haben, sind sie auch verpflichtet, ihnen mit irdischen Gütern zu dienen. Aber wenn ich diese Sache zum Abschluss gebracht und ihnen den Ertrag der Sammlung versiegelt übergeben habe, will ich auf dem Weg nach Spanien bei euch vorbeikommen. Und ich weiß, dass ich euch die ganze Fülle des Segens von Christus mitbringen werde.

Die Bibel, Römer 15,22-29


Ganz strategisch plant Paulus, jetzt die nordwestliche Mittelmeerregion bis nach Spanien zu erreichen. Als Startpunkt eignet sich Rom im heutigen Italien. Deshalb möchte Paulus die bedeutende Gemeinschaft der Jesus-Nachfolger dort persönlich kennenlernen und ihre Unterstützung für sein Vorhaben gewinnen.

Nehmen wir uns ein Beispiel an Paulus, der seine Aufgabe als Apostel strategisch plante und dabei sicher und zielstrebig voranging. Er blieb offen für Gottes Reden sowie für ungeplante Dienste und schwierige Wegstrecken. Das zeigt sein weiterer Lebenslauf mit Verfolgung und Gefangenschaft ganz deutlich. Bis heute sind Wissenschaftler unterschiedlicher Meinung darüber, ob Paulus Spanien erreichte.


Sogar falls Paulus sein Ziel nicht mehr erreichen konnte: Seine Vorbereitung darauf bescherte uns den Römerbrief, der in die Sammlung der heiligen Schriften aufgenommen wurde. So erreicht Paulus durch Gottes Führung bis heute Menschen mit der Retterbotschaft von Jesus. Grund dafür scheint vordergründig ein vielleicht fehlgeschlagenes Vorhaben. Unser allmächtiger Schöpfergott kommt ganz sicher zu seinen guten Zielen. Deshalb dürfen wir auch heute damit rechnen, dass Jesus-Nachfolger, die in seinem Namen unterwegs sind, „die ganze Fülle des Segens von Christus mitbringen“.


Wollen Sie Gott mit Ihren persönlichen Befähigungen dienen? Selbst dann, wenn Sie mit Niederlagen und Enttäuschungen rechnen müssen? Werden Sie andere dabei unterstützen durch Ihr kontinuierliches Gebet und vielleicht durch finanzielle oder praktische Hilfe? Die Aufgaben sind ganz unterschiedlich, der Auftraggeber bleibt derselbe: Es lohnt sich, weil unser Auftraggeber der allmächtige und gütige Schöpfergott ist.


Tamara Schüppel

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