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J18 Glauben Sie Jesus?

Aktualisiert: 31. März 2023

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Glauben Sie Jesus?
Glauben Sie Jesus?

Die Suche nach der Wahrheit brachte die Samaritaner in Bewegung (vgl. Etappe J17). Ihr Glaube zeigte sich durch verändertes Verhalten. Wie werden die Galiläer auf Jesus reagieren?


Nach diesen zwei Tagen setzte Jesus seine Reise nach Galiläa fort. Jesus hatte selbst einmal erklärt, dass ein Prophet in seiner Heimat nicht geachtet wird. Doch als er jetzt dort ankam, nahmen ihn die Galiläer freundlich auf. Denn sie waren zum Passafest in Jerusalem gewesen und hatten gesehen, was er dort getan hatte.

Er kam nun wieder nach Kana, dem Ort in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Zu dieser Zeit lebte in Kafarnaum ein hoher königlicher Beamter, dessen Sohn schwer krank war. Als er hörte, dass Jesus von Judäa zurück nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, mit nach Kafarnaum hinüber zu kommen und seinen Sohn zu heilen, der schon im Sterben lag. Jesus sagte zu ihm: „Müsst ihr denn immer Wunder oder besondere Zeichen sehen, bevor ihr glaubt!“ Doch der Beamte flehte ihn an: „Herr, bitte komm, bevor mein Kind stirbt!“ „Geh ruhig heim“, sagte Jesus da zu ihm, „dein Sohn lebt.“

Die Bibel, Johannes-Evangelium 4,43-50a


Jesus ist barmherzig. Er versteht, dass der Beamte vor lauter Sorgen die göttliche Realität nicht begreift. Deshalb hilft er ihm auf zweifache Weise: Bevor der Mann übernatürliche Hilfe erlebt, soll er im Vertrauen auf Jesus und sein Eingreifen loslaufen. Der Beamte geht – ohne weitere Einwände. Er wagt Glauben.

Der Mann glaubte an das, was Jesus ihm gesagt hatte, und machte sich wieder auf den Weg. Unterwegs kamen ihm einige seiner Diener entgegen und verkündeten: „Dein Junge lebt und ist gesund!“ Er fragte sie aus, seit wann genau es dem Jungen besser gehe. „Gestern kurz nach Mittag verschwand das Fieber“, sagten sie. Da erkannte der Vater, dass es genau die Zeit war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: „Dein Sohn lebt.“ Seitdem glaubte er an Jesus, und mit ihm alle in seinem Haus. Mit diesem Zeichen bewies Jesus ein zweites Mal seine Macht, als er von Judäa nach Galiläa zurückgekommen war.

Die Bibel, Johannes-Evangelium 4,50b-54

Der Beamte wollte letztlich doch mehr als nur Gesundheit für seinen Sohn. Er suchte die Wahrheit über Jesus und fragte seine Leute genau aus. Als er den offensichtlichen Zusammenhang erkannte, war er bereit, sein Leben zu ändern. Daraufhin vertraute seine gesamte Hausgemeinschaft Jesus.


Andere Galiläer blieben Zuschauer. Nur die Wunder und Zeichen brachten sie dazu, Jesus zu akzeptieren. Aber Jesus seufzt über diese Einstellung. Übernatürliche Zeichen sind nicht der ausschlaggebende Punkt. Sein Ziel ist das vollkommene Heilwerden der Menschen – und das beginnt bei der Beziehung zu Gott.


Echter Glaube ist das positive und tatkräftige Reagieren auf Gottes Agieren. Es geht um unsere Antwort auf Gottes Angebot, auf sein Reden. Manche Menschen sind wie die Galiläer damals: Nur wenn sie bekommen, was sie von Gott wünschen, sind sie bereit, sich ihm zuzuwenden. Andere finden die alltagsnahe Lehre von Jesus anstößig, zu einfach, unter ihrem Niveau. Sie erwarten, dass Jesus agiert wie ein Hochschulprofessor: Eine wohldurchdachte Vorlesung am Sonntag, mit entsprechendem Rahmenprogramm. Dann geht man nach Hause und findet vielleicht hier und da lehrreiche Hinweise, wie das Leben gelingen kann. Ist das Gottesbeziehung?


Jesus agiert ganz anders: Komplexe Wahrheiten bringt er uns auch heute alltagsnah und persönlich bei. Er schickt uns zurück in unseren Alltag und erwartet, dass wir aktiv mitmachen: Wer sich von Jesus nicht zum Handeln herausfordern lässt, ist nach seinem Maßstab ungläubig. (vgl. dazu Jakobus 1,22) Hingegen wächst unser Glaube, wenn wir immer wieder mutige Schritte im Vertrauen auf Jesus wagen.


Testen Sie, ob Ihr Glaube echt ist: Wie verändert sich Ihr Leben durch die zunehmende Erkenntnis der Wahrheit?


Tamara Schüppel

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