Sie können auch parallel mitlesen.
Es geht um das Miteinander in Gottes Reich (vgl. dazu Etappen ►R51 und ►R52). Der Leitgedanke der Gemeinschaft untereinander sowie der Beziehung zu Jesus, unserem HERRN, ist echte Liebe. Hier ist die göttliche Liebe gemeint (griech.: Agape). Unter Beachtung der grammatischen Form im griechischen Grundtext kann man den ersten Satz unseres folgenden Bibeltextes als Überschrift verstehen: „Die Liebe sei ungeheuchelt, indem ihr…“
Liebe muss echt sein, ohne Heuchelei! Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest! Seid einander in herzlicher geschwisterlicher Liebe zugetan! Übertrefft euch in gegenseitigem Respekt! Werdet im Fleiß nicht nachlässig, lasst den Geist in euch brennen und dient so dem Herrn! Freut euch, weil ihr Hoffnung habt, bleibt standhaft in Bedrängnis, seid andauernd im Gebet. Nehmt Anteil an den Nöten der Gläubigen und helft ihnen! Bemüht euch um Gastfreundschaft!
Die Bibel, Römer 12,9-13
Schauen wir uns textbezogen an, wie sich diese göttliche Liebe ausdrückt:
Wer zunehmend lernt, wie Gott zu lieben, wird das Böse verabscheuen, weil Gott das Böse hasst. Was stört Gott in Ihrem und meinem Leben? Wenn wir versehentlich sündigen, vergibt Gott uns gern. Jedoch sollen wir Bösem bewusst widerstehen. Im Vertrauen auf den guten Schöpfergott können wir Gutes wagen, sogar mitten in einer bösen Umgebung. Wir halten uns an Gott und seinen guten Wertmaßstäben fest, auch wenn alle anderen diese Wertmaßstäbe nicht teilen sollten.
Kann es ein schöneres und tragfähigeres Miteinander geben, als das, was von geschwisterlicher Liebe und gegenseitigem Respekt geprägt ist? Was hindert Sie daran, Ihren Glaubensgeschwistern so zu begegnen und die Zusammenarbeit auf dieser Grundlage zu gestalten? Auch unter Jesus-Nachfolgern gibt es manchmal massive Probleme im Miteinander und gelegentlich ist Abstand die einzig sinnvolle Möglichkeit. Erstrebenswert ist jedoch jenes Miteinander, das von herzlicher geschwisterlicher Liebe und Respekt geprägt ist.
Unter dem Leitgedanken der göttlichen Liebe geht es weiterhin darum, mit unseren Begabungen in Gottes Sinn tätig zu werden. Kontinuierlich. „Werdet im Fleiß nicht nachlässig…“- so fasst unser Bibeltext das zusammen. Vielleicht ändern sich während des Lebens Möglichkeiten, vielleicht müssen Sie andere Fähigkeiten trainieren? Es geht nicht um Betriebsamkeit, sondern um zielorientiertes Tätigsein. Der Heilige Geist, der in jedem Jesus-Nachfolger wirkt, wird uns dabei helfen, konsequent zu tun, was Gott möchte. Auf diese Weise bleibt in uns das Feuer des Geistes brennend – so beschreibt es unser Bibeltext.
Während wir unsere Begabungen fleißig einsetzen, können wir uns freuen: All unser Tun hat Sinn und Ziel; wir dürfen auf Gott hoffen, selbst wenn alles zerbricht. Denn wir gehen einer himmlischen Heimat bei Gott entgegen. Sogar wenn andere uns das Leben schwer machen, weil wir an Gott und seinen guten Wertmaßstäben standhaft festhalten, dürfen wir mit unserem HERRN im Gebet fest verbunden sein. Er ist der HERR des Universums! Wir wollen nicht wegschauen, wenn andere Jesus-Nachfolger in Not geraten, sondern sie tatkräftig unterstützen. Das ist die selbstverständliche Folge, wenn wir mit Gottes Liebe unterwegs sind.
Unser Bibelabschnitt unter dem Leitgedanken der göttlichen Liebe schließt mit dem Aufruf zur Gastfreundschaft. Jeder, der Gastfreundschaft lebt, weiß es: Es ist Freude, dieses freundschaftliche Miteinander auf Augenhöhe zu erleben. Der vermehrte Arbeitsaufwand wird dadurch reich belohnt.
Paulus, der Schreiber des Römerbriefes, malt uns wie im Überflug ein wunderschönes Bild vor Augen. Es würde sich gut leben, wenn jedermann die göttliche Liebe anstreben würde. Fangen wir heute (erneut) damit an, weil Gott das Gute bewirken will.
Tamara Schüppel
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