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Wollen Sie wissen, wer Jesus ist und ob er für Sie von Bedeutung ist? Oder suchen Sie das aktive Leben mit Jesus? Dann brauchen Sie Mut und vollen Einsatz. Das zeigt folgende Begebenheit:
Zwei Tage später wurde in dem Dorf Kana in Galiläa eine Hochzeit gefeiert, und die Mutter von Jesus war dort. Aber auch Jesus und seine Jünger waren eingeladen. Als dann der Wein ausging, sagte seine Mutter zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr!“ „Frau, in was für eine Sache willst du mich da hineinziehen?“, entgegnete Jesus. „Meine Zeit ist noch nicht gekommen.“ Da wandte sich seine Mutter an die Diener und sagte: „Tut alles, was er euch aufträgt.“ In der Nähe standen sechs Wasserkrüge aus Stein, wie sie von den Juden für zeremonielle Waschungen benötigt wurden. Jeder von ihnen fasste etwa 100 Liter. Jesus sagte zu den Dienern: „Füllt die Krüge mit Wasser!“ Sie füllten die Gefäße bis zum Rand. Dann befahl er ihnen: „Nun schöpft etwas und bringt es dem Küchenchef.“ Das machten sie. Als der von dem Wasser gekostet hatte, das zu Wein geworden war, rief er den Bräutigam. Er wusste ja nicht, woher der Wein kam. Nur die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten davon. Er sagte zu ihm: „Jeder bringt doch zuerst den guten Wein auf den Tisch und setzt dann erst den weniger guten vor, wenn die Gäste schon betrunken sind. Aber du hast den guten Wein bis jetzt aufgehoben.“
Dieses Wunderzeichen in Kana in Galiläa war das erste, das Jesus tat. Damit offenbarte er seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. Danach ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinunter. Seine Angehörigen blieben aber nur wenige Tage dort.
Die Bibel, Johannes-Evangelium 2,1-12
Maria, die Mutter von Jesus, ist vermutlich eine vertrauenswürdige Frau. Deshalb hören die Kellner auf ihren Rat. Später lassen sie sich auf die seltsame und arbeitsintensive Anweisung von Jesus ein: 600 Liter Wasser herbeischleppen! Nicht nur den Boden bedeckt – sie füllen die Behälter bis zum Rand. Eigentlich war Jesus als Gast nicht weisungsberechtigt. Und das Ganze scheint ziemlich sinnlos, denn was sollen die fröhlich Feiernden mit so viel Wasser? Aber wir kennen das schon aus vorhergehenden Etappen: Die Begegnung mit Jesus beeindruckte Menschen tief.
Nach getaner Arbeit sprechen die Tatsachen für sich: Mit seinem Wort – mit Logos – durchbricht Jesus den Rahmen der Naturgesetze (vgl. ►Etappe J02). Klingt wie bei der Schöpfung: „Gott sprach und es geschah.“ Ursprünglich schuf Gott das Universum aus dem Nichts. Hier fügt Jesus chemische Substanzen aus dem Nichts hinzu, damit Wasser zu Wein wird. Das schafft kein Chemiker. Aber Jesus ist Gott.
Jesus führt kein unterhaltsames Schauspiel vor, er hilft aus einer peinlichen Notsituation. Zugleich wehrt er die Vermittlerhilfe seiner Mutter ab. – Wenn Jesus damals gezielt Direktkontakt suchte, wird er dann nicht auch heute eine Vermittlerrolle von Maria und anderen Heiligen ablehnen?
Jedenfalls war dieser hochwertige Wein nicht für die Hochzeit beschafft worden, schon gar nicht in dieser Menge. Das Geschehen ist ein zeichenhafter Beleg: Jesus offenbart sich als der gute, menschenfreundliche Gott.
Seine Schüler hatten schon zuvor alles stehen und liegen gelassen, um ihm nachzufolgen. Sie setzten Jesus auf Rang 1 der To-do-Liste ihres Lebens. Einige hatten sogar eine Auszeit vom Beruf genommen. Das Wunderzeichen bestätigt, was sie bereits wussten, denn Gott hatte sich ihnen offenbart (vgl. ►Etappe J08). Sie halten Jesus die Treue; sie glauben ihm. – Das Wunder hatten alle mitbekommen, aber wer krempelt sein Leben wegen Jesus um?
Wenn Sie glaubwürdige Belege für Jesus suchen, müssen Sie zum Ort des Geschehens: Zu Jesus.
Wenn Ihr Glaube vom statischen Festhalten an Wahrheiten geprägt ist, brauchen Sie Jesus. Denn Jesus ist unterwegs mit mutigen Nachfolgern, die sich bewegen und ihm trauen.
Solange wir von weitem zuschauen, lernen wir Jesus nur vom Hörensagen kennen. Setzen wir Jesus doch auf Rang 1 der To-do-Liste unseres Lebens! Das kann mühevoll werden – wie das Befüllen der Steinbehälter damals. Ohne Sicherheiten schufteten die Leute los, nur mit einer vagen Hoffnung. Aber der volle Einsatz lohnte sich. – Auch Ihr voller Einsatz wird sich lohnen!
Tamara Schüppel
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