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R49 Gottes Weisheit

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Gottes Weisheit
Gottes Weisheit

Während unserer Erkundungstour durch fort-laufende Bibeltexte im Römerbrief lesen wir in den Kapiteln 9 bis 11, wie Gottes uni-verseller Plan zur Entfaltung kommt – trotzdem er den freien Willen jedes einzelnen Men-schen akzeptiert und sogar bewusst ein-bezieht.


Gott hatte von Anfang an gute Gedanken: Er wollte alle Menschen retten, nachdem sie sich gegen den Schöpfergott entschieden. In diesem Bibelabschnitt Römer 9 bis 11 greift Paulus, der Schreiber dieses Briefes, deshalb immer wieder auf die Geschichte Israels zurück, die wir im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel, nachlesen können. Er beweist so, dass Gottes gute Absicht gleichbleibend ist und keinen Menschen ausschließt oder bevorzugt. Trotz unterschiedlicher Wege mit unterschiedlichen Völkern: Gott war, ist und bleibt souverän, wahrhaft gerecht und liebevoll barmherzig.


Folgende Gliederung kann uns zum Verständnis des Textabschnittes Römer 9 bis 11 helfen:


Römer 9: Hervorgehoben wird Gott als der Handelnde. Seinem Willen muss sich jeder Mensch letztlich fügen.


Römer 10: Es geht in diesem Abschnitt besonders um die Mitwirkung des Menschen.


Römer 11: Hier wird das wechselseitige Aufeinander-Reagieren von Gott und Mensch bei der Gestaltung des göttlichen Planes verdeutlicht. Dabei bleibt Gott der souveräne Herrscher. Er ist nicht überfordert durch Menschen oder ganze Völker, die sich ihm widersetzen. Römer 11 gewährt Einblick in die Realität des allmächtigen Gottes, die wir nur stückweise erfassen können. Gott integriert menschliche Mitwirkung und kommt trotz Widerstand zu seinem guten Ziel. Deshalb endet dieser Textabschnitt mit einem begeisterten Lobpreis auf den weisen Gott.


Hier folgt eine Übersicht zu einzelnen Schwerpunkten, die uns im vorgenannten Bibelabschnitt beschäftigten:


Etappe R39: Wie Jesus verändert: Vom religiösen Fanatismus zur aufopfernden Liebe (Römer 9,1-5)
Etappe R40: Souveräner Gott gewährt Einblick: Wen erwählt Gott? (Römer 9,6-13 und 30-33)
Etappe R41: Gott ist eine achtunggebietende Autorität: Rechtsstreit ist unsinnig, menschliche Eigen-
leistung wertlos. Es gibt nur einen Weg. (Römer 9,14-33)

Etappe R42: Der Wunsch, Menschen zum heilmachenden Gott zu führen (Römer 10,1-4)
Etappe R43: Rettung: Vom Tod zum Leben (Römer 10,5-13)
Etappe R44: Glaube: Der Weg mit dem lebendig-machenden Gott (Römer 10,13-17)
Etappe R45: Gott redet unmissverständlich, wollen Sie verstehen? (Römer 10,1-2 und 18-21)

Etappe R46: Erwählung und freie Entscheidung statt automatischer Absolution (Römer 11,1-10)
Etappe R47: Individuelle Gottesbeziehung hat gesellschaftliche Folgen - schauen Sie in die Geschichte!
(Römer 11,11-16)
Etappe R48: Gott bleibt der souveräne Herrscher. Er ist nicht überfordert mit widerspenstigen
Menschen, auch nicht mit ganzen Völkern, die ihn ablehnen – ein Gott zum Staunen!
(Römer 11,17-27)
Etappe R49: Gottes Weisheit ist unfassbar! (Römer 11,28-36)
Zusammenfassung von Römer 9-11

Lesen wir weiter, wie Gott „die Puzzleteile“ der Weltgeschichte zusammenfügt. Dem Lob Gottes am Schluss des Bibeltextes kann ich von Herzen zustimmen. Finden wir eigene Worte, Gott unser Erstaunen, unseren Dank und unsere Freude auszudrücken.


Ihre Einstellung [Die Einstellung der Israeliten] zum Evangelium macht sie zwar zu Feinden – was euch zugutekommt -, aber von der Erwählung her gesehen sind sie Geliebte – wegen ihrer Stammväter. Denn Gott nimmt seine Gnadenerweise nicht zurück und bereut seine Berufungen nie. Früher hattet ihr Gott nicht gehorcht, habt aber jetzt – wegen Israels Ungehorsam – Gottes Erbarmen gefunden. So sind nun auch sie ungehorsam geworden, damit sie dadurch, dass ihr Gottes Erbarmen gefunden habt, jetzt ebenso Erbarmen finden. Denn Gott hat alle zusammen zu Gefangenen ihres Ungehorsams gemacht, weil er allen sein Erbarmen schenken will.

Wie unermesslich reich ist Gottes Weisheit, wie abgrundtief seine Erkenntnis! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! Denn wer hat jemals die Gedanken des Herrn erkannt, wer ist je sein Berater gewesen? Wer hat ihm je etwas gegeben, das Gott ihm zurückgeben müsste? Denn von ihm kommt alles, durch ihn steht alles und zu ihm geht alles. Ihm gebührt die Ehre für immer und ewig! Amen.

Die Bibel, Römer 11,28-36


Tamara Schüppel


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